Kathrin Aehnlich schickt ihre Protagonistin Roswitha auf Schnitzeljagd durch New York, auf den Spuren von Mick, eines Freundes aus Studienzeiten. Während ihr Micks New Yorker Freunde aus der Hippieszene bei der Suche helfen, werden Erinnerungen an ihre Studienzeit in den achtziger Jahren in der DDR wach. Ein gestrandeter Wal wird zum Symbol für ihr Leben.→ weiterlesen
„glaube!“ – Religiöses Buch des Monats Oktober
„glaube!“ fordert der Münchener Kardinal Reinhard Marx die Leser seines Buches auf. Kein Befehl, eher eine nachdrückliche Einladung, die leise Stimme Gottes nicht zu überhören. Borromäusverein und Sankt Michaelsbund empfehlen sein Buch als Religiöses Buch des Monats Oktober.
Im ersten der fünf Kapitel nähert sich Kardinal Marx der Frage an, was Glaube überhaupt ist. Er sieht ihn als den einzig möglichen Weg für den Menschen, das eigene Ich und seine Erfahrungswelt zu übersteigen – auf ein Du hin, das dem Leben Sinn und unbegrenzte Weite verleiht. Natürlich stellt sich aber die Frage, ob dieser Glaube auch wahr ist, ob nicht die Erfahrung der Welt mit all ihrem Leiden und Sterben gegen den Glauben an einen gütigen Gott spricht. Und wie sollte der endliche Mensch mit seinem Denken überhaupt bis zu Gott vordringen können? Die Bibel hat darauf eine Antwort: Nicht der Mensch findet Gott, sondern Gott kommt dem Menschen entgegen und offenbart sich ihm, er spricht uns an und wir können uns seinem Anspruch öffnen.→ weiterlesen
Sehnsuchtsfutter
Eines der letzten großen Abenteuer auf dieser Erde: Tina Uebel berichtet von einem Segeltörn durch die Nordwestpassage und philosophiert dabei über das Leben und die Sehnsucht nach Aufbruch und Abenteuer. !Warnung! Dieses Buch kann Fernweh und Abenteuerlust wecken!
Mein Zug ist längst in Bonn angekommen, die Leute steigen aus, doch ich bleibe noch sitzen und versuche, noch einen Satz, noch einen Abschnitt aus Tina Uebels Reisebericht von der Nordwestpassage zu lesen, bevor ich mich dem Hier und Jetzt stellen muss. Bevor ich ins Büro gehe und Uebels Abenteuer zwischen den Buchdeckeln einstweilen zum Schweigen bringe.→ weiterlesen
„Für wen hältst du mich?“ – Religiöses Buch des Monats August
„Für wen hältst du mich?“ Vor diese Frage sah sich Michael Broch gestellt, als er sich mit der Episode aus dem Markusevangelium beschäftigte, in der Jesus von seinen Jüngern wissen will, für wen ihn die Leute halten. Als Jesus seine Jünger dann fragt, wer er in ihren Augen ist, kommt es zu Petrus‘ Messias-Bekenntnis. Broch sah sich von der Frage herausgefordert und legt mit diesem Buch seine Antwort vor. Borromäusverein und Sankt Michaelsbund empfehlen es als Religiöses Buch des Monats August.
Brochs Antwort ist die Frucht jahrelanger Beschäftigung mit Jesus. Broch, Jahrgang 1943, ist Pfarrer in der Nähe von Stuttgart, Rundfunkpfarrer beim SWR und steht für das Wort zum Sonntag vor der Kamera. Davon profitiert auch das Buch, das in einer zugänglichen, bildreichen Sprache geschrieben ist. Broch meditiert die Evangelien und sucht sich dazu immer wieder Verständnishilfe in der wissenschaftlichen Erforschung dieser Texte.
In den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt er die Reich-Gottes-Botschaft und das Bild des liebenden, den Menschen zugewandten Gottes. Für dieses Gottesbild findet er im Lukas-Evangelium eine Stelle, die nur selten beachtet wird.→ weiterlesen
Berühre die Wunden – Religiöses Buch des Monats Juli
Der tschechische Theologe Tomas Halík ist durch zwei Bücher in deutscher Übersetzung mittlerweile auch bei uns bekannt geworden als höchst kreativer Denker, der seinen Lesern scheinbar Altbekanntes aus völlig ungewohnten Perspektiven ganz neu zu erschließen vermag. Auch in seinem neuesten auf Deutsch erschienenen Buch „Berühre die Wunden“ wählt er einen sehr originellen Ansatz, indem er den Evangeliumstext über den „ungläubigen Thomas“ aus einem anderen Blickwinkel betrachtet als gewohnt: Es geht ihm bei dieser Schriftstelle zunächst nicht um den (scheinbar mangelnden) Glauben des Apostels, sondern vielmehr um die Tatsache, dass Christus sich Thomas gegenüber gerade durch seine Wunden als „Herr und Gott“ erweist. Borromäusverein und Sankt Michaelsbund empfehlen das Buch als Religiöses Buch des Monats Juli.
Halík hat keineswegs die Absicht, diese Schriftstelle auf einmal völlig umzudeuten, er fragt jedoch eindringlich, ob wir aus dieser scheinbar so bekannten Szene des Johannesevangeliums nicht auch herauslesen können, dass es uns ebenso wie dem Apostel Thomas nur dann möglich ist, zum Glauben an die Auferstehung zu gelangen, wenn wir zuvor die Wunden Jesu wahrgenommen haben. → weiterlesen