Gelesen: „Arbeit und Struktur“ von Wolfgang Herrndorf. Unter diesem Titel schrieb Herrndorf ein Blog, seit er im Februar 2010 erfahren hatte, dass in seinem Kopf ein Tumor wuchs. Dessen Wachstum ließ sich zwar durch Operation, Bestrahlung und Chemo hinauszögern, aber nicht dauerhaft verhindern. Die wenige Zeit, die ihm blieb – anfangs ging er von 17 Monaten aus – nutzte er, um zwei Romane fertig zu schreiben, „Tschick“ (2010) und „Sand“ (2011).
Insgesamt drei Operationen, Chemos und viele, viele Medikamente zögerten das Ende bis ins Jahr 2013 hinaus. Doch Herrndorf ging es immer schlechter, er konnte nicht mehr arbeiten; die Abstände zwischen den Einträgen werde immer größer, die Mitteilungen kürzer. Nur mithilfe von Freunden gelingt es ihm überhaupt noch, etwas im Blog zu schreiben.→ weiterlesen